Zum Hauptinhalt springen

Berichte zur Kategorie "Übung"

Eulux: Seeba-Übung der Europäischen Union

|  Übung  Ausland

Seeba Übung im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft

Am 6. bis 9. Juli 2007 fand in Luxemburg eine von der EU finanzierte Großübung statt, die "EULUX". Es ist zudem die erste EU-Übung in der Geschichte des EU-Gemeinschaftsverfahrens, die vier europäische Mitgliedstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg) partnerschaftlich organisieren.

Anreise

Am Anfang dieser Übung war die Anreise zu einem Bereitstellungsraum im Saarland nicht weit von der Luxemburgischen Grenze vorgesehen. In diesem Bereitstellungsraum trafen sich alle deutschen Einheiten, die bei dieser Übung teilnahmen. Unter anderem Feuerwehr, Rotes Kreuz und die THW Einheiten.

Die Ansprache von unserem Einsatzleiter, Herrn Reichenbach vom deutschen Kontingent, fiel kurz aus. Es wurde ein Konvoi gebildet und im Verband nach Luxemburg gefahren. Eine hiesige Kaserne wurde mit Hilfe des THW so hergerichtet, dass alle europäischen Teilnehmer dort untergebracht werden konnten, in der auch wir nächtigten.

Die Übung

Am nächsten Tag begann die Übung. Das Übungsgelände war ein altes stillgelegtes Stahlwerk und eine neu erbaute Konzerthalle auf dem gleichen Gelände. Allen teilnehmenden Helfern der teilnehmenden Nationen (Luxemburg [als Ausrichter], Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Portugal und Ungarn) wurde dort ein realistisches Katastrophenszenario geboten.

Es wurde angenommen, dass es während eines Konzertes plötzlich zu einer Explosion gekommen ist, die das Gebäude beschädigte und dadurch giftiges Material freigesetzte. Gleichzeitig zu dieser Katastrophe fing ein Trafo der Elektroversorgung der Stadt an zu brennen, wodurch der Strom ausfiel.

Von unserer Unterkunft aus wurden wir abgerufen und es ging im Konvoi zu dem Übungsgelände. Der SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung) wurde ein Objekt etwas abseits des Geländes zugewiesen. Dieses Objekt stellte einen Einsturz mit verschüttenden Personen dar. Als erstes wurden dort die Rettungshunde und die technische Ortung eingesetzt. Wir wurden von Teams aus Luxemburg und Frankreich unterstützt.

Nachdem die Ortungsergebnisse ausgewertet waren, sind die Bergungskräfte zum Zuge gekommen. Es wurde entschieden, an drei Stellen gleichzeitig zu arbeiten. Diese Arbeiten sind unter den Teams an der Schadenstelle aufgeteilt worden. Es wurden mit unterschiedlichen Aufbruch-Werkzeugen gearbeitet. Sobald man eine geeignete Öffnung hergestellt hatte, konnte man dort Ortungskameras einsetzen.

Spät Abends wurde die Übung unterbrochen und die Einheiten fuhren in die Unterkunft zurück.

Am nächsten Morgen wurde die Übung fortgesetzt und die Teams hatten die Arbeit an ihren Übungsobjekten wieder aufgenommen.

Besuch von Vertretern der Politik und der Hilfsorganisationen

An diesen Tag kamen die hochrangigen Vertreter der Politik und der Hilfsorganisationen zu dem Übungsschauplatz. Sie konnten sich umfangreich über den Leistungsstand der Helfer informieren und sich die eingesetzten Kräfte angeschauen.

Fazit

Die Zusammenarbeit an unserer Schadensstelle hatte hervorragend funktioniert und alle Teilnehmer waren zufrieden.

Nach einem hervorragenden Abschiedsessen am Abend, fuhren die Einheiten am nächsten Tag nach Hause.

Für die Bundesrepublik Deutschland nahmen 76 Einsatzkräfte des THW, 39 Angehörige der Feuerwehren aus Rheinland-Pfalz und ein Sanitätszug des DRK mit 30 Helfern an der europäischen Groß-Übung EULUX vom 6. bis 9. Juni 2007 in Luxemburg teil.

Das THW stellte insgesamt 76 Einsatzkräfte aus den Fachgruppen Führung und Kommunikation, Beleuchtung, Elektroversorgung und damit das größte Kontingent deutscher Kräfte. Weiter waren Bergungsexperten und Spezialisten der SEEBA beteiligt sowie rund 250 Verletztendarsteller. Die THW-Kräfte des Länderverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland kamen aus folgenden Ortsverbänden:

Hessen: Darmstadt, Bad Homburg, Groß-Gerau, Viernheim, Groß-Umstadt; Lampertheim; Rheinland-Pfalz: Hermeskeil, Wittlich; Saarland: Wadern, Saarwellingen, Heusweiler, Freisen, Nohfelden. Hinzu kommen Einsatzkräfte der SEEBA aus Nordrhein-Westfalen.

Alarmierung amFreitag, 06.07.2007
Helfer THW Viernheim

Christian Busalt

ÜbungsendeMontag, 09.07.2007