Hallenabriss beim Sägewerk Brechtel

THW Viernheim legt ehemalige Holzhalle nieder.

Eine ehemalige Lagerhalle für Langholz auf dem Gelände des Sägewerkes Brechtel ist schon seit längerem baufällig und war im vorderen Bereich schon zum Teil eingestürzt. Das mit Ziegeln eingedeckte Dach war undicht und die Holzkonstuktion somit Wind und Wetter ausgesetzt. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Tragbalken unter der Last des schweren Daches zusammenbrechen würden.

Das THW Viernheim ist immer auf der Suche nach geeigneten Übungsobjekten, um seine Spezialwerkzeuge einzusetzen und die Helfer daran für den Ernstfall auszubilden. Somit war die baufällige Halle ideal, um unter anderem mit der Seilwinde des GKW I zu arbeiten.

Im Rahmen der Freitagsausbildung der ersten Bergungsgruppe machten sich die Helfer mit dem GKW I ans Werk. Zunächst musste man die Statik der Halle begutachten: wo ist der beste Angriffspunkt, welche Stütze muss entfernt werden, damit das Bauwerk in sich zusammenfällt?

Für die Fahrerin des GKW war es der erste Einsatz mit der Seilwinde des Fahrzeuges. Hierbei gibt es auch eine Menge zu beachten wie z.B. Allradbremse einlegen, Windenantrieb einkuppeln usw. Die zwei Helfer der Basisausbildung I konnten den Umgang mit der Steckleiter und den Anschlagmittel üben.

Nachdem der Angriffspunk ausgewählt war und das Drahtseil der Seilwinde sich langsam spannte wurde es spannend. Würde die Halle so fallen wie vorausgeplant?

Sekunden später, nachdem der Staub sich gesenkt hatte, konnte man das befriedigende Ergebnis erkennen. Nach zwei weiteren Zügen mit der Seilwinde war die Halle dem Erdboden gleich gemacht. Der Abriss war somit schneller erledigt als veranschlagt.

Im Sägewerk Brechtel hatte das THW Viernheim im Jahre 1993 schon einmal einen Einsatz. Damals sollte der 30 Meter hohe Kamin, der zur Rauchgasabführung der Dampfmaschine diente, gesprengt werden. Auch dieser Einsatz wurde damals präzise ausgeführt.