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Berichte zur Kategorie "Ausbildung"

Ausbildung: Wetter spielt Hundenasen einen Streich

|  Ausbildung
Hund "Scooby" bei der Suche auf den Trümmern

Am Sonntag den 15.02.2009 erwartete die THW Helfer aus Haßmersheim, Heidelberg und Viernheim ein tief verschneites und vereistes Übungsgelände für Rettungshunde in Roßtal bei Nürnberg. Bedingt durch das kalte Wetter hatten die Helfer und ihre Hunde außergewöhnliche Übungsbedingungen.

Löcher in der Geruchsfahne

Bekannt ist, dass warme Luft nach oben steigt und menschliche Geruchspartikel mit nimmt. Durch die Kälte in den Verstecken kühlte sich die Luft partiell zu schnell ab und so entstanden Löcher in der Geruchsfahne, die einen Menschen normalerweise umgibt. Die Rettungshunde hatten das Problem, dass sie in einem Moment die volle Witterung der gesuchten Person aufnehmen konnten und im nächsten Augenblick durch das Fehlen der Geruchsfahne die Witterung verloren.

Einkreisen der gesuchten Person

“Ein guter Rettungshund muss jetzt einen Schlag machen, um die Witterung wieder voll in die Nase zu bekommen“, so Peter Hofmann vom THW Viernheim, “der Hund läuft dann bis zu 15 Meter weit in jede Richtung, um die Geruchsfahne in den verschiedenen Luftschichten wieder zu erschnüffeln und die Person zielgenau einzukreisen. Das ganze nennt man auch: Der Hund vergewissert sich. Dort wo die Witterung dann am stärksten ist, fängt der Hund an zu bellen und zeigt so einen Fund an.“

Fazit

So hatte die beschwerliche Anfahrt über winterlich verschneite Zufahrtswege doch noch ein Gutes für Mensch und Tier:
Die Hunde konnten unter ungewöhnlichen Bedingungen üben.
Die Rettungshundeführer erkannten, dass die Thermik den Hundenasen einen Streich spielen kann. Eine wichtige Erkenntnis für weitere Übungen und Einsätze.

Danksagung

Das von Walter Fretschner und der BRH (Bundesverband für das Rettungshundewesen) Rettungshundestaffel Unterland e.V hergerichtet Übungsgelände bot den angereisten THW Helfern mit ihren Hunden wieder ideale Übungsbedingungen. Dafür möchte sich das THW Viernheim, Heidelberg und Haßmersheim bedanken. Ebenfalls danken sie den Helfern, die sich bei diesen rauen Wetterbedingungen als Versteckpersonen zur Verfügung gestellt hatten.

Absuchen der Randtrümmer
Hund "Scooby" bei Einkreisen des Versteckes im Dachstuhl
Erfolgreicher Fund im Dachstuhl. Versteck ist Luftdicht mit Silicon abgedichtet nur minimale menschliche Witterung dringt nach außen
Ein Helfer stellt sich als "Versteckperson" zur Verfügung
Blick über das verschneite Trümmergelände
Blick vom Hochversteck über das Trümmergelände
Helfer bereiten sich für die Suche und für die Verstecke vor