Übung: Fachgruppe Ortung des THW Heidelberg und Viernheim übt gemeinsam

Wenn Menschen durch Erdbeben oder andere Ereignisse eingeschlossen oder verschüttet wurden, dann sind die Rettungsspezialisten vom THW gefragt. Aber zunächst müssen die Verschütteten erst einmal gefunden werden. Für diese Aufgabe gibt es im THW die Fachgruppe Ortung, die mit technischem Gerät und mit Rettungshunden die hilflosen Menschen aufspüren kann.

Um diese schwierige Aufgabe zu meistern, ist es wichtig, dass ständig geübt wird. Abrissgrundstücke sind dafür das ideale Übungsgelände.

Das Abrissunternehmen Scherer und Kohl stellte den Helfern heute am Samstag den 16.08.2008 ein ideales Übungsareal zur Verfügung. Das alte Weinheimer Kaufhaus Birkenmeier wird abgerissen um der neuen "Weinheimer Gallerie" Platz zu machen.

Die Helfer der technischen Ortung konnte dort ausgiebig mit dem akustischen Ortungsgerät üben. Verschüttete, die noch in der Lage sind, sich durch irgendwelche Signale bemerkbar zu machen, können so lokalisiert werden. Die Bediener des Ortungsgerätes müssen also lernen, die Umgebungsgeräusche und andere Geräusche des Untergrundes von denen eines um Hilfe ringenden Menschen zu unterscheiden. Dann ist für die schnelle Bergung wichtig, die genaue Position des eingeschlossenen festzulegen. Durch die unterschiedlichen Signalstärken der Messsensoren kann man so den Bergungsort festlegen.

Mannigfaltige Möglichkeiten gab es auf dem Abrissgrundstück auch für die Ausbildung der Rettungshunde des THW Heidelberg und Viernheim. Die jungen noch unerfahrenen Hunde konnten ihre ersten Gehversuche auf schwierigem Gelände machen. Dann sollten die Hunde in absoluter Dunkelheit, im Kellersystem des Kaufhauses Birkenmeier, eine vermisste Person finden.

Die fertig ausgebildeten Hunde konnten ihren Spürsinn auf dem weitläufigen Trümmerfeld unter Beweis stellen. In wechselnden Verstecken mussten die Hunde die Menschen finden. Wurde die Witterung aufgenommen, so versucht der Hund die Stelle zu finden, an der die Witterung am stärksten ist. Dann verharrt der Hund an dieser Stelle und zeigt sie durch "Verbellen" an.

Die Hunde hatten die ihnen gestellten Aufgaben zur größten Zufriedenheit gelöst. Das gibt natürlich Hoffnung für die im Oktober anstehende Rettungshundeprüfung, die dem Hundeführer und dem Hund alles abverlangt und schon manchen zur Verzweiflung gebracht hat. Um so größer ist der Stolz, wenn man die Prüfung bestanden hat. Denn im realen Einsatz ist es unabdingbar, dass der Hundeführer sich in jeder Situation auf den Hund verlassen kann.

Wer sich der Herausforderung "Menschenrettung" stellen möchte und sich für die Arbeit des THW interessiert, kann gerne Kontakt zum THW Viernheim aufnehmen. Interessenten sind herzlich zu einer Informationsveranstaltung am Freitag 29. August 2008 um 20 Uhr in die THW Unterkunft Alfred-Nobel-Straße 1a in Viernheim eingeladen.