Erdbebenübung in der Türkei

Am 10. May 2016, 06:58 morgens, erschüttert ein Erdbeben der Stärke 7.5 auf der Richterskala die Millionenstadt Istanbul. Tausende von Gebäuden sind zerstört und über 10 Millionen Menschen sind betroffen.

Dies war das Szenario der Übung, die durch die UN in Zusammenarbeit mit dem türkischen Katastrophenschutz durchgeführt wurde. Teilgenommen hatten 15 Teams aus verschiedensten Ländern, z. B. Niederlande, Frankreich, England, Bosnien, Rumänien sowie nationale Teams aus der Türkei. Aus Deutschland kamen drei Helfer des Technischen Hilfswerk, darunter der Viernheimer THW-Helfer Bertram Bähr.

Am ersten Tag wurde ein Workshop durchgeführt, bei dem ein elektronisches Information- und Darstellungsmedium vorgestellt wurde.
Dann begann die Übung: nach und nach kamen Informationen über das Erdbeben im Katastrophenschutzzentrum an. Letztendlich waren die Schäden so groß, sodass Hilfe aus dem Ausland angefordert wurde.
In Situation Rooms wurden verschiedenste Schadenslagen gezeigt, die durch Erkundung aufgenommen und an das OSOCC (OnSide Operation and Coordination Center), zur örtlichen Einsatzleitung gemeldet wurde. Danach wurden fiktive Teams zur Rettung der Personen an die Einsatzstellen geschickt. Hierzu wurde ein neues elektronisches Hilfsmittel getestet, mit dem die Daten über ein Tablet-PC an das OSOCC verschickt wurden.

Nach zwei Tagen wurde die Übung mit der Erkenntnis beendet, das ein solches Erdbeben in dieser Metropole nur sehr schwer zu bewältigen sein wird. Dies wird auch nur mit internationaler Hilfe der EU und der UN möglich sein.

Nach dem Official Dinner, das auf einem Schiff stattfand, ging es Freitags mit gemischten Gefühlen wieder zurück nach Deutschland. Denn die Erdbebenexperten sind sich sicher: „dieses große Beben kommt, die Frage ist nur, wann“.