Einsatz: Gefahrgutunfall am Viernheimer Dreieck

Gegen 4:45 Uhr war ein mit Gefahrgut beladener Tanklastzug im Baustellenbereich der Behelfstangente umgestürzt. Der LKW-Fahrer wurde nicht verletzt. Um 9:39 Uhr wurde das THW Viernheim alarmiert, um ein Podest zur Aufnahme von Auffangbehälter zu errichten.

Der Behälter des Tankzuges war leckgeschlagen, sodass ein Teil der Ladung austrat. Da sich das Leck des Gefahrguttanks auf der unten liegenden Seite des Sattelanhängers befand, konnte das Leck nicht abgedichtet werden. Der Stoff erstarrte allerdings kurz nach dem Austritt, sodass keine größeren Mengen ausliefen.

Die Feuerwehr Viernheim fing den auslaufenden Kraftstoff der Zugmaschine auf. Die Werkfeuerwehr der BASF pumpte die Flüssigkeit des Tankanhängers um. Dazu wurden Spezialpumpen und Schläuche verwendet, um den Stoff heiß umzupumpen.

Bei dem Stoff handelte es sich um Neopentylglykol. Der Stoff hat einen Schmelzpunkt von 128°C und wird daher heiß transportiert. Der Stoff ist nicht giftig und nur gering wassergefährdend. Er wird hauptsächlich als Hilfsstoff bei Kunststoffherstellung verwendet.

Nachdem das Podest zur Aufnahme der Auffangbehälter installiert war unterstützten die THW-Helfer die weiteren Vorbereitungen zur Bergung des LKW.

Mit zwei Autokränen wurde der verunglückte Gefahrgutsattelzug wieder aufgerichtet. Nachdem sich anschließend abzeichnete, dass mit keinem weiteren Austritt des Gefahrguts zu rechnen war, rückte ein Großteil der THW-Kräfte gegen 16:30 Uhr wieder ab. Lediglich eine Berungsgruppe blieb vor Ort und unterstützte weiterhin die Aufräumarbeiten. Gegen 21 Uhr traten alle Kräfte von Feuerwehr und THW gemeinsam den Heimweg an. Nach der Rückkehr in die Unterkunft und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnte der Einsatz um 22 Uhr beendet werden.