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Aktionswoche im Rhein-Neckar-Zentrum

m Jahr 2007 präsentierte der Ortsverband das THW im Rahmen einer Aktionswoche im Rhein-Neckar-Zentrum, einem großen Einkaufszentrum in Viernheim.

Tag der Trinkwasseraufbereitung bei der RNZ-Aktionswoche

|  RNZ 2007

Der heutige Donnerstag ist ganz dem Thema Trinkwasser gewidmet.

Herr Dr. Wendelin Krause vom THW Ortsverband Rüsselsheim und Steffen Mütsch vom THW Ortsverband Adelsheim erklärten den interessierten Besuchern des Rhein-Neckar-Zentrums in Viernheim die Möglichkeiten der Trinkwasseraufbereitung des THW.

Dem THW stehen mehrere Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) zur Verfügung.

Eine leicht zu transportierende TWA ist die Berkefeld-Anlage. Diese besteht hauptsächlich aus mehreren Aktivkohlefiltern und ermöglicht es, aus stark verschmutztem Wasser, Wasser in Trinkwasserqualität mit einer Leistung von 6.000 Liter in der Stunde zu produzieren. Diese Anlage ist sehr mobil und wird gegenwärtig beim laufenden THW Einsatz in Afrika (Uganda) eingesetzt.

Eine andere Anlage, die einen höheren Durchsatz von ca. 15.000 Liter Trinkwasser in der Stunde produziert, ist die Egner Anlage. Bei dieser ist aber die Voraussetzung, dass das aufzubereitende Wasser schon eine akzeptable Qualität hat.

Dem THW steht eine breite Palette an Labortechnik zur Verfügung, die ebenfalls bei der Aktionswoche im RNZ ausgestellt wird. Dies sind zum Einen Geräte für den Schnelltest der Wasserqualität aber auch Laborgeräte für die dauerhafte Qualitätssicherung des Trinkwassers. Das Trinkwasser muss nämlich nicht nur auf die vorhandenen Schwebstoffe untersucht werden, sondern es sind auch umfangreiche mikrobiologische Untersuchungen erforderlich.

Frau Charlie Martos stellte in ihrem Fachvortrag die verschiedenen Einsätze der THW Fachgruppe Trinkwasser vor. Größere Einsätze im Inland erfolgten nach den Überflutungen in Folge des Elbe- und Oderhochwassers. Aktuell ist das THW mit seinem SEEWA-Team (Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland) in Afrika, speziell in Uganda, eingesetzt. Dort haben wochenlange Regenfälle verheerende Überschwemmungen verursacht. Zum Problem wird hierbei, dass die Überflutungen die Brunnen, Quellen und Wasserentnahmestellen verschmutzen. Hier kann das THW mit der SEEWA Einheit helfen.

Im weiteren Verlauf des Vortrages erläutert Frau Martos den Ablauf eines solchen Einsatzes (der im Übrigen vergleichbar für andere Einsätze des THW im Ausland ist):
Zunächst muss ein Schadensereignis eintreten. Auf Hilfeersuchen einer ausländischen Regierung an die Bundesregierung wird eine kleine Mannschaft, bestehend aus zwei bis drei Fachleuten des THW, in das Katastrophengebiet entsendet. Diese Spezialisten prüfen den Bedarf, erkunden die Lokalitäten und prüfen die Logistik. Des Weiteren müssen sie den Bedarf an Personal sowie den Zeitrahmen abschätzen und prüfen welche Optimierungen sinnvoll sind.

Was man bei solchen Erkundungen alles so erleben kann, können Sie auf unserer Homepage in der Rubrik Home / OV Viernheim / Einsätze nachlesen. Dort sind die Erkundungen des Viernheimer THW Helfers Peter Ensenauer online gestellt.

Im nächsten Schritt werden Einsatzkräfte und Material gesammelt. Am Flughafen spart eine vereinfachte Abfertigung der Helfer und des Einsatzmaterials wertvolle Zeit.
Nach der Ankunft im Zielgebiet erfolgt die Einweisung und Eingewöhnung der Helfer in die fremde Umgebung. Dann erfolgt der Aufbau der Ausstattung zur Trinkwasseraufbereitung und der Trinkwasserverteilung.
Die Ansprüche an die Wasserqualität sind hoch. Hygiene ist die wichtigste Voraussetzung. Ständig werden zur Qualitätssicherung chemische-, mikrobiologische-, und physikalische Analytik durchgeführt. Im Inland gilt hierbei die Trinkwasserverordnung (TWV), im Ausland sind die Vorgaben der dort zuständigen Behörden einzuhalten.

Neben der Produktion von einwandfreiem Trinkwasser gehört auch die Instandhaltung von Brunnen zu dem Aufgabenbereich der SEEWA.

Wenn Sie sich für das THW interessierten, wenden Sie sich an einen THW Ortsverband in Ihrer Nähe.