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Aktionswoche im Rhein-Neckar-Zentrum

m Jahr 2007 präsentierte der Ortsverband das THW im Rahmen einer Aktionswoche im Rhein-Neckar-Zentrum, einem großen Einkaufszentrum in Viernheim.

Das RNZ wird blau. Eröffnungstag der Aktionswoche

|  RNZ 2007
Übergroße Playmobilfiguren begrüßen die Besucher

 ?Das RNZ wird blau!? - Eine Ansage, die sich in die Tat umgesetzt hat. Pünktlich um 11:30 Uhr eröffnete der Centermanager des Rhein-Neckar-Zentrums, Stephan Schneider, die Präsentationswoche des THW unter der Schirmherrschaft des Viernheimer Ortsverbandes.

Unter dem Motto ?THW weltweit erleben? bietet das Viernheimer THW mit Unterstützung der umliegenden Geschäftsstellen und Ortsverbände den Besuchern die Möglichkeit sich in aller Ausführlichkeit über die Bundesorganisation THW zu informieren. Doch nicht nur die einzelnen Ausstellungsstücke laden zum Verweilen ein. Direkt nach der Eröffnung startete das Programm.

Den Auftakt bildete eine Podiumsdiskussion zu dem Thema ?Veränderte Anforderungen des Katastrophenschutzes durch den Klimawandel?. Während der Ortsbeauftragte von Viernheim, Volker Patzwald, die Moderation übernahm, begannen sich um die Gruppe der Gesprächsteilnehmer die ersten Grüppchen zu bilden. Gerhard Lux, Pressereferent und Sprecher des deutschen Wetterdienstes, äußerte sich über die Wetterumschwünge, die wir zu erwarten haben. Nicht die Niederschlagsmenge, so der übliche Irrglaube, sondern die Regenarten unterliegen den Veränderungen. Aufgrund der Erwärmung der Atmosphäre seien ?Starkregenfälle? zu erwarten. Im Gegensatz dazu seien die Sommer ?heißer und wärmer, vermehrte Waldbrände und Dürreperioden werden die Folge sein?, so Lux. Doch wie ist der Katastrophenschutz auf diese Auswirkungen vorbereitet? Eine der Fragen, die Patzwald dem Kreisbeigeordneten im Dezernat für Kreisbrandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Kreises Bergstraße, Gottlieb Ohl, stellte. Dieser entgegnete, dass ?die Organisation im Kreis ausreichend ist, aber man muss vermehrt über die Ländergrenzen hinweg kooperieren?. Hierzu seien häufigere Übungen nötig, die eine vielfältige Ausbildung gewährleisten würden, so Ohl. Auch an Matthias Baaß, Bürgermeister von Viernheim, richtete Patzwald diese Frage: Denn wie gehe die Politik auf diese kommenden Veränderungen ein? Gibt es politische Maßnahmen und Zielsetzungen, die das Ehrenamt entsprechend fördern und ausbauen? Und auch Baaß versicherte, dass nicht allein mit Geld, die Sache getan wäre, sondern ?der Stellenwert des Ehrenamtes gestärkt werden müsse und die Arbeitgeber in größerem Maße sensibilisiert werden müssen?, was zum Beispiel die Arbeitgeberfreistellung bei Einsätzen betrifft. In Bezug auf Viernheim könne er ?beruhigt schlafen?. Denn erst im Juni stellten alle Hilfsorganisationen beim Großeinsatz wegen Unwetters unter Beweis, dass sie gut aufgestellt sind. Auch Helmut Büchler, Stadtbrandinspektor, lobte die Ausstattung der Feuerwehr, die schon in den letzten Jahren gut ausgebaut wurde um den kommenden Anforderungen gerecht zu werden. Zugleich forderte er eine vermehrte Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr, denn ?die Kooperation beider Rettungsorganisationen sollte schon im Übungsbereich und nicht erst im Einsatz beginnen?. Dipl.-Ing. Hans Albert Lossen sieht eine der Aufgaben des THW als Botschafter im Ausland. ?Die EU wächst weiter zusammen und wir müssen auch in anderen Ländern tätig werden, wie auch von ihnen lernen?. Der Landesbeauftragte für Hessen, Rheinlandpfalz und Saarland antwortete auf die Frage nach veränderter Ausstattung, dass sich das THW bereits in den letzten Jahren ?sehr stark modernisiert und zu einer modernen, neuen Einsatzorganisation entwickelt habe?, so Lossen.

Im Anschluss an die Diskussionsrunde, die mit der Zeit immer mehr Besucher anlockte, machten sich die Teilnehmer auf einen kleinen Rundgang durch die Einkaufspassagen.

Im Laufe des Tages belebte sich auch allmählich die Spielstraße (von Karstadt bis Engelhorn). So hatten die Junghelfer aus Viernheim auch einiges zu tun, um den Ansprüchen der Kinder gerecht zu werden. Luftballons aufblasen, den Maltisch betreuen, Werkzeugmemory und der Nagelbalken hielten die Jugendlichen auf Trab. Als besonders Highlight entwickelte sich die Schaumküssewerfmaschine und auch beim Hebekissenspiel hatten die Besucher ihren Spaß. Diese vielfältigen Mitmachaktionen, wie auch das Ratespiel lenkten, neben der in der Region einmaligen Ausstellung, die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich.

Gegen frühen Abend füllten sich erneut die Stühle vor dem Rednerpult. Grund: Die tägliche Fachpräsentation. Susanne Emmering gewährte den Anwesenden einen spannenden Einblick in ihre Arbeit als Hundeführerin. In ihrem Vortrag ging sie auf häufig gestellte Fragen zu Eigenschaften des Hundes ein. ?Dieser sollte nicht zu groß und nicht zu klein sein?, so Emmering. Weitere Themenschwerpunkte waren der Ausbildungsverlauf eines Rettungshundes und die Prüfungen für dieselbige. Doch auch die Eigenschaften und die Ausbildung des Hundeführers kamen nicht zu kurz, der ebenfalls eine Basisprüfung absolvieren muss, denn er muss gleich für zwei Wesen Verantwortung übernehmen: Sich selbst und den Hund.

Die Ortungsgeräte waren nicht nur für Erwachsene interessant
Selbst die Kleinsten sind begeistert
Diskussionsrunde zur Eröffnung der Aktionswoche
Rundgang durch die Ausstellung