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Großbrand in Viernheim - Baustofflager brennt nieder

|  Einsatz

Während der Löscharbeiten durch die Feuerwehren, wurde das THW Viernheim und Bensheim alarmiert. Mit Hilfe eines Radladers des THW Ortsverbandes Bensheim wurde das Dach zum Teil eingerissen, um an weitere Glutnester heran zu kommen.

In Viernheim, Speyerer Straße (Industriemischgebiet), brannten in der Nacht vom 27. März drei miteinander verbundene Holzhäuser. Diese dienten als Lagerraum für Baumaterialien wie Holz, Metall, Styropor sowie diverse Baumaschinen. Personen kamen nicht zu Schaden. Während der Löscharbeiten durch die Feuerwehren, wurde das THW Viernheim und Bensheim alarmiert. Mit Hilfe eines Radladers des THW Ortsverbandes Bensheim wurde das Dach zum Teil eingerissen, um an weitere Glutnester heran zu kommen. Das Feuer hatte das ca. 600 qm große Objekt bis nahezu auf die Grundmauern zerstört.

Das THW Viernheim war mit 18 Helfern zur Unterstützung der Feuerwehr bereits im Einsatz, als von der Einsatzleitung entschieden wurde, den Radlader des THW Bensheim zur Unterstützung der Löscharbeiten anzufordern.

Obwohl das Gebäude durch die Feuerwehr schon gelöscht und mit Schaum überzogen war, loderten die Flammen an mehreren Stellen immer wieder auf. Der Radlader des THW durchbrach Gebäudewände und  Dach an den Stellen, an denen die Glutnester vermutet wurden. Durch gezieltes Ablöschen an dem so geöffneten Gebäude war der Brand dann schnell unter Kontrolle.

Insgesamt 100 Feuerwehrleute aus der gesamten Umgebung und 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes waren im Einsatz.

Einsatzbericht der Feuerwehr Viernheim:

Gegen 20 Uhr wurde die Feuerwehr Viernheim zu einem Gebäudebrand in die Speyerer Straße gerufen. Zahlreiche Anrufer meldeten der Leitstelle eine starke Rauchentwicklung aus einer größeren Lagerhalle.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits dichter schwarzer Qualm aus allen Öffnungen des Gebäudes. Offenes Feuer war zunächst nicht sichtbar. Während ein Trupp ins Gebäude vorging, bereiteten weitere Kräfte die Brandbekämpfung von außen vor. Nach wenigen Minuten mussten die im Gebäude eingesetzten Trupps den Bereich sofort verlassen, da bereits Teile der Dachkonstruktion einstürzten. Ab diesem Zeitpunkt war kein Innenangriff mehr möglich.

Es mussten Zugangsöffnungen durch das Einschlagen von Fenstern und Öffnen der Dachhaut geschaffen werden. Auf diese Weise war ein Löschen der Flammen aber nicht möglich, da der direkte Zugang zum Brandherd nicht mehr möglich war. So konnte sich das Feuer durch die Dachisolierung, bestehend aus erheblichen Mengen Styropor, fressen und die Flammen sich so auf das gesamte Gebäude ausbreiten. Lediglich ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude konnte durch massiven Wassereinsatz verhindert werden.

Zusätzlich zu den Kräften der Feuerwehr Viernheim wurden die Feuerwehren aus Weinheim, Hüttenfeld und Lampertheim zur Unterstützung gerufen. Die Berufsfeuerwehr Mannheim führte Luft-Schadstoffmessungen durch.

Es waren insgesamt über 100 Feuerwehrleute und 20 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes vor Ort.

Nach drei Stunden war das Feuer im hinteren Bereich des Gebäudekomplexes unter Kontrolle, sodass hier mit einem massiven Schaumeinsatz begonnen werden konnte, um die verbliebenen Flammen dauerhaft zu ersticken. In dieser Zeit konnte allerdings, trotz massivem Wassereinsatzes, nicht verhindert werden, dass sich das Feuer auf den Rest des Gebäudes ausbreitet. So bliebt nichts anderes übrig als den Rest des Gebäudes zunächst kontrolliert abbrennen zu lassen. Erst nachdem auch im vorderen Bereich des Gebäudes das Dach eingestürzt war konnte eine Brandbekämpfung mit mehreren Rohren durchgeführt werden. Auch hier war das endgültige Löschen der Flammen mit Wasser nicht möglich.

Immer wieder loderten an mehreren Stellen gleichzeitig wieder Flammen auf. So wurde letztendlich das Gebäude vollständig mit Schaum abgedeckt und durch das THW aus Viernheim und Bensheim mit Hilfe eines Radladers zum Teil eingerissen, um an weitere Glutnester heran zu kommen. Dabei wurden ca. 3500 Liter Schaummittel verbraucht. Die Löscharbeiten dauerten bis acht Uhr am nächsten morgen an. Zur Brandursache und zur Höhe des Sachschadens kann die Feuerwehr keine Aussagen treffen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (Bericht gekürzt. Originalbericht hier)