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Berichte 2019

Erdbeben in Modulistan: SEEBA übt in Dänemark

|  Übung  Ausland

Ein Erdbeben der Stärke 7.2 erschüttert den Staat "Modulistan". Es gibt tausende Tote und Verletzte, zahlreiche Vermisste und unter den Trümmern Verschüttete – das war das Szenario der internationalen Katastrophenschutz-Übung „EU Modex 2019“, die vom 25. bis 27. Januar im dänischen Tinglev stattfand.

 

Gruppenbild Ortungstrupp

Ein 44-köpfiges Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland ("SEEBA") des THW ortete und retete Menschen aus den Trümmern und übergab sie dem örtlichen Rettungsdienst. Mit dabei waren auch drei THW-Helfer und ein Rettungshund aus dem Ortsverband Viernheim.

Mit insgesamt 11 Fahrzeugen ging es zunächst auf der Straße über Eckernförde ins Dänische Tinglev. Dort wurde bei Schneefall und Frost das Camp der SEEBA aufgebaut. Parallel liefen die ersten Erkundungen. Noch in der Nacht wurden die Ortungs- und Bergungsspezialisten zur ersten Schadensstelle beordert. In einem zusammengestürzten Parkhaus konnten mehrere Personen geortet werden. Um zu den Personen vorzudringen mussten Trümmer beseitigt und Wände durchbrochen werden. Die Enge der hervorragend vorbereiteten Schadensstellen stellte die Helfer vor zusätzliche Herausforderungen. Parallel dazu wurden von der Übungsleitung ständig Störungen wie beispielsweise durch die lokale Bevölkerung oder die Presse eingespielt. An einer zweiten Schadensstelle musste zunächst das Gebäude abgestützt werden, bevor die Befreiung der eingeschlossenen Personen über einen Durchbruch im Boden erfolgen konnte. Rund um die Uhr arbeitete das Team in Schichten an der Schadensstelle und konnte so alle Personen retten.

Neben den Rettungsaufgaben war auch die Koordination mit den anderen Teams im Einsatzgebiet sowie mit der THW-Leitung in Bonn und dem Emergency Response Communication Center ("ERCC") in Brüssel wichtiger Teil der Übung. Mit der SEEBA des THW übten in Tinglev die Analytische Task Force ("ATF") aus Deutschland, ein Search&Rescue Team aus den Niederlanden, ein Drohnen-Team aus Frankreich sowie ein Team von Kommunikationsexperten aus Luxemburg.

Campaufbau bei Schnee und Frost
Zusammenarbeit mit USAR.NL
Zugang in das Parkhaus
Wanddurchbruch
Schadensstelle "Parkhaus"
Abstützen
Deckendurchbruch mit Betonkettensäge
"Trauerzug" an der Schandensstelle