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Berichte 2008

Nachtübung: Erkunden, Orten, Bergen, Ausleuchten

|  Übung
Aufstellung der Fahrzeuge vor dem Schadensgebiet

Üben für den Ernstfall, das war am Freitag die Aufgabe für den Technischen Zug mit der Fachgruppe Ortung des THW Viernheim.

Die erste Einsatzstelle war ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus in dem mehrere vermisste Personen vermutet wurden. Die Aufgabe für die Gruppenführer bestand nun darin, die Erkundung des Gebäudes und die Führung der Helfer zweckmäßig zu organisieren.

Schnell stellte sich heraus, dass es mehrere versperrte Räume gab, in denen sich durchaus Personen befinden könnten. Daher stellten die Bergungsgruppen mehrere kleine Erkundungsöffnungen in Decken und Wände her. Durch diese Durchbrüche konnte dann die Fachgruppe Ortung mit ihren optischen Ortungsgeräten die Räume absuchen. In mehreren Räumen wurden verletzte Personen geortet, die dann von den Bergungsgruppen geborgen werden mussten.

Die Retter konnten natürlich nicht einfach durch die Tür zu den Verletzten gelangen, sondern mussten sich mit den Mitteln, die dem THW zur Verfügung stehen, Zugang verschaffen. Mauerdurchbrüche und Zugänge über die Geschossdecken mussten hergestellt werden. Durch diese galt es dann, die zuvor von Sanitätern versorgten, verletzten Personen zu bergen. So wurde beispielsweise eine im Schleifkorb befindliche Person über eine Leiter aus dem zweiten Geschoss abgelassen. Eine effektive und schonende Bergung gegenüber dem hinunter tragen durch ein enges Treppenhaus.

Gegen 22:30 Uhr war dieser Teil der Übung beendet und die Helfer begaben sich zur Unterkunft um zu essen. Die Küche hatte einen schmackhaften Linseneintopf mit Würstchen zubereitet.

Nach dem Abendessen dachten die meisten THW Helfer, dass die Übung schon zu Ende sei. Aber ein Alarm brachte nochmalig Bewegung in die Unterkunft. Ausleuchten eines Landeplatzes für Rettungshubschrauber war der Auftrag.

Die Aufgabe war klar: Aufbau und Betrieb einer Beleuchtung für den Landplatz. Für die Helfer des THW Viernheim eigentlich eine leichte Aufgabe, wenn nicht einen enge Zeitvorgabe für den Betrieb des Flugfeldes vorgegeben wäre. Jetzt mussten die schon hundert mal geprobten Handgriffe sitzen und im Nu erstrahlte der Landeplatz des Weinheimer Segelflughafens in hellem Scheinwerferlicht.

Gegen 02:00 Uhr am Morgen war die Übung beendet und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt. Der für die Übung verantwortliche Zugführer Stefan Belz war mit seiner Mannschaft zufrieden. Kleine Fehler oder Unstimmigkeiten während der Übung können bei einer Nachbesprechung geklärt werden.

Ein besonderer Dank gilt vor allem unseren Verletztendarstellern der THW Jugend und natürlich der Baugenossenschaft für die Möglichkeit in den Abrisshäusern zu üben.

GKW I und im Hintergrund der MZKW
Mauerdurchbruch zum verschlossenen Raum
Mit der Searchcam durch die Zimmerdecke schauen
Verletzer in Schleifkorb legen
Blick von oben auf die Fahrzeuge
Transport des Verletzen durch die enge Wohnung
Vorbereiten zum Ablassen des Schleifkorbes
Retten der verletzen Person aus dem zweiten Geschoss
Schleifkorb über Geländer heben
Kurze Lagebesprechung nach erfolgreicher Bergung
Kaffee zu später Stunde ist wichtig
Ausleuchten eines Flugplatzes
GKW I
Scheinwerfer über das Flugfeld verteilt
Aggregat im Dauereinsatz
Langsam kommt doch die Müdigkeit