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Berichte 2007

Internationale Klassifizierung der SEEBA: Viernheimer Helfer an der Front

|  Übung  Ausland

An der Übung der SEEBA zur Erlangung der internationalen Qualifikation als Heavy-Team nahmen auch Viernheimer THW Helfer teil.

Übungsstrecke

Die Schnell-Einsatz-Einheit-Bergung-Ausland (SEEBA) des Technischen Hilfswerks absolvierte von 29.08. bis 01.09.2007 eine Klassifizierungsübung nach internationalen Richtlinien. Diese von der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group), einem Organ der UN, aufgestellten Richtlinien, schreiben detailliert vor, welche Leistungen ein international eingesetztes Such- und Rettungsteam erbringen können muss. Bei der Klassifizierungsübung unterzog sich das SEEBA Team vor den Augen von UN- und weiteren Internationalen Beobachtern der umfangreichsten Klassifizierung als "Heavy Team" in der nähe von Bremen.

Im Übungsteam waren die Viernheimer THW-Spezialisten Christian Busalt und Christian Schomann, sowie die ebenfalls aus Viernheim stammenden Bertram Bähr (OV Lampertheim) und Bernd Hofmann (OV Groß-Gerau).

Die Übung begann wie ein normaler Einsatz. Sammelpunkt der teilnehmenden Seeba-Module (bestehend aus dem Bereich Darmstadt, Nohfelden/Freisen und Bochholt) war Rüsselsheim. Von dort wurde ein virtuelles Flugzeug bestiegen (Bus). Es ging auf direktem Wege nach Dengistan, einem virtuellen Staat zwischen China und Afghanistan.

Am Zielort angekommen wurde eine ausführliche Einreisekontrolle durchgeführt. Es wurden ausgiebig die Reisedokumente und Impfausweise geprüft. Nach dem die Einsatzmannschaft einreisen durfte, wurde mit den einheimischen Kräften der Standort des Camps festgelegt. Die Einsatzmannschaften begannen daraufhin mit dem Aufbau des Camps. In dieser Nacht folgten noch weitere Aufgaben für die Search and Rescue Einheiten.

Eine kurze Auflistung der Aufgaben die nach und nach zu bewältigen waren:

  • Heben eines Eisenbahnwagons
  • Durchdringen einer Bunkerdecke,
  • Orten mehrer Personen
  • Eindringen in eine Trümmerstrecke (ca. 30 m lang)
  • Bergen von Personen aus Höhen
  • Abstützen von Gebäuden usw.

Gearbeitet wurde rund um die Uhr im Schichtdienst an zwei unterschiedlichen Schadensstellen.

Neben der Prüfung der fachlichen Kenntnissen ging es unter anderem darum, das interkulturelle Verhalten und die Englischkenntnisse des Einsatzteams und der Helfer zu überprüfen.

Die internationalen Standards zur Führung der Einheiten wurden ebenfalls geprüft. UN Beobachter und internationalen Gäste beobachteten und bewerteten die Übung.

Unser Search and Rescue Team, hat die Aufgaben mit Erfolg durchgeführt und ist weltweit das sechste zertifiziete "Heavy" Team nach der UN Insarag Richtlinie.

Helfer beim Freilegen
Helfer in der Röhre
Helfer mit Rettungshund
Schlafzelt
Camp
Verbau und neues Hindernis