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Berichte 2007

Großübung des GFB Darmstadt "Rescue Süd"

|  Übung

Übungen sichern die Einsatzbereitschaft der THW Ortsverbände. Sie dienen dazu, das Erlernte umzusetzen und festgestellte Fehler zu analysieren und abzustellen. Übungen gehören somit zum festen Bestandteil der Ausbildung der Helfer.

Aus diesem Grund organisiert der Geschäftsführerbereich (GFB) Darmstadt in unregelmäßigen Abständen eine Großübung für alle Ortsverbände seines Bereiches. Diesmal war eine Übung in Ober-Ramstadt geplant.

Aus dem THW Ortsverband Viernheim nahm die Technische Ortung und die Zweite Bergungsgruppe teil.

Die Alarmierung erfolgte um 19.41 Uhr durch die Führungsstelle. Das Übungsgelände war ein aufgegebenes Industriegelände der geschichtsträchtigen Rüstungs- und Automobilfabrik Miag aus Ober-Ramstadt, das nach dem zweiten Weltkrieg von den US-Amerikanern genutzt wurde und jetzt brach liegt. Das Gelände war ein idealer Übungsplatz für alle Fachgruppen des Geschäftsführerbereiches Darmstadt.

Nach der Ankunft auf dem Übungsgelände hieß es für die Bergungsgruppe zunächst den Bereitstellungsraum anzufahren. Um 23.05 Uhr erfolgte der erste Einsatz nach Anforderung durch die Viernheimer Ortungsgruppe, die sich schon seit längerem im Einsatz befand. Mehrere Personen mussten aus Höhen geborgen werden.

Für den MZKW, der erst vor kurzem mit Rollcontainer ausgestattet wurde, war es die erste Bewährungsprobe während einer größeren Übung. Dabei wurden die Vor- und Nachteile dieses neuen Konzeptes sichtbar.

Der Vorteil war, dass das Material und Werkzeug in Module gegliedert auf den Rollcontainern verlastet ist. Wird nur ein Modul gebraucht, z.B. die Beleuchtung, so wird der Rollcontainer mit diesem Material mittels hydraulischer Hebebühne vom Fahrzeug entnommen und kann auf befestigten Wegen direkt bis an die Einsatzstelle geschoben werden.

Als Nachteil wurde deutlich, dass das Material bei verlasteten Rollcontaineren nur einzeln entnommen werden kann und man zum Teil schlecht ran kommt. Bei Gerätekraftwagen (GKW) herkömmlicher Bauweise können mehrere Helfer gleichzeitig von drei Fahrzeugseiten aus das Material entnehmen, hier kann nur ein Helfer das Material ausgeben, was Zeit kostet.

Gegen 2 Uhr Morgens wurde der Bergungsgruppe eine neue Einsatzsstelle zugewiesen. Nach der Erkundung der Schadensstelle durch die Gruppenführer hieß es gegen 3 Uhr "Abrücken in den Bereitstellungsraum zum Schafen".  Nach dem Aufbau des Mannschaftszeltes und der Feldbetten konnten die Helfer bis 6.30 Uhr schlafen. Von diesen drei Stunden hatten Helfer mit leichten Schlaf wenig, weil ein Raupenbagger ständig durch das Zelt (so die subjektive Empfindung) fuhr und ein benachbartes Stromaggregat nicht gereade leise lief.

Nach dem Frühstück verzögerte ein Mißgeschick oder tragischer Zufall des Fahrers vom MZKW (über das an dieser Stelle auf dessen Wunsch nicht weiter eingegangen wird) eine Verzögerung und verminderte Einsatzbereitschaft der Bergungsgruppe.

Mit zwei Stunden Verzögerung konnte wieder die volle Einsatzbereitschaft gemeldet werden und weitere Aufgaben abgearbeitet werden. Gegen 14 Uhr war Übungsende und der Rückzug konnte angetreten werden.

Insgesamt kann man ein postives Fazit ziehen, wenngleich sich die Viernheimer THW Helfer bei manchen Aufgaben ein wenig unterfordert fühlten.

Allen teilnehmenden Ortsverbänden wurde ein Schadenszenario mit über 20 realistischen Einsatzstellen geboten. Auch die Verletztendarsteller waren realistisch geschminkt. Die Organistatoren sparten nicht an der Pyrotechnik, die für Explosionen, Flammen und ordentlich Rauch sorgte.

Alarmierung amFreitag, 02.11.2007, 19:41 Uhr
Anzahl Helfer22 Ausgerückt
Eingesetzte FahrzeugeMTW Zugtrupp, GKW I, MZKW, Kipper, ANH.Aggregat, ANH.Schwere Bergung, MTW Jugend, PKW
ÜbungsendeSamstag, 03.11.2007, 16:30 Uhr